Kanzleiausflug in die Schweiz

Mitbringsel auf der Schweiz
Medien | Ute Mai, Anke Schmid

Nachdem letztes Jahr coronabedingt unser alljährlicher Ausflug ins Wasser gefallen war, holten wir ihn dieses Jahr endlich nach. Erstmals unser Ziel: die Schweiz.

„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Drum nähm ich den Stock und Hut und tät das Reisen wählen.“

Matthis Claudius

So wie der Urheber dieses Zitats, Matthias Claudius, sehen wir es auch: Reisen erweitert den Horizont, entspannt (im Idealfall) und macht obendrein großen Spaß! Deshalb unternehmen wir jedes Jahr einen Tagesausflug mit dem gesamten Team und jenen, die unsere Kanzlei als Dienstleister unterstützen. In diesem Jahr haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, den Tagesausflug, der für letztes Jahr geplant war und wegen Corona ausfallen musste, nachzuholen. Und: TADDDAAA… Es hat geklappt!

Doch zurück zu letzter Woche: Erstmals haben wir auf einer unserer Tagesexkursion die Landesgrenze überschritten und steuerten am 17. September 2021 die Schweizerische Eidgenossenschaft an, wie der offizielle deutsche Name der Schweiz lautet. Genauer Kurs: Schaffhausen. Die meisten Touristen lassen das hübsche Städtchen links liegen und fahren direkt zu Europas größtem Wasserfall, dem Rheinfall.

Nicht so, wir, denn natürlich hatten wir eine Stadtführung gebucht. Am Munot, der massiven Zirkularfestung und dem Wahrzeichen der Stadt mitten im Zentrum, ging’s los. Unser Guide, Thomas Stoll, führte uns ein wenig herum. Um genau zu sein, Prof. Dr. med. Thomas Stoll. Den Stadtführer gibt er lediglich in seiner Freizeit und aus purer Begeisterung für „seine“ mittelalterliche Stadt Schaffhausen.

Bis zum Bau der Eisenbahnlinien um 1860 war die Schifflände von Schaffhausen während Jahrhunderten ein florierender Umschlagplatz für Salz. Schaffhausen verfügte zeitweise über das größte Salzdepot der Eidgenossenschaft. Das Salz stammte hauptsächlich aus Tirol und Bayern. Nebst dem äußeren Salzstadel zeugen heute noch an der Schifflände der Schweizerhof sowie der Güterhof von dieser florierenden Zeit.

Wikipedia

Munot, Schaffhausen

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Nicht der Rheinfall ist das Wahrzeichen von Schaffhausen, sondern der "Munot", die 400 Jahre alte Zirkularfestung. Keine andere Stadt in der Schweiz hat sich im 16. Jahrhundert ein Bauwerk von vergleichbarer Monumentalität geleistet.


Lost in den Kantonen – oder wo ist denn nun der Rheinfall?

Der nächste Programmpunkt in unserem minutiös geplanten Tagesablauf war der Rheinfall. Da wir mit einem Kleinbus und einem PKW unterwegs waren, verhedderten wir uns ein wenig zwischen den Kantonen. Die einen verfuhren sich und landeten am Schlössli Wörth im Kanton Schaffhausen. Die anderen fuhren, wie es der Programmablauf vorsah, zum Schloss Laufen, wo der direkte Zugang zum Wasserfall ist, der jedoch im Kanton Zürich liegt. Es war also kompliziert! Und so dauerte es eine ganze Weile, bis alle wieder vereint waren: nämlich am Schlössli Wörth (ursprünglich Burg Werd) auf der kleinen Rheininsel im Becken des Rheinfalls bei Neuhausen.

Verloren und wiedergefunden

Verloren und wiedergefunden
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Anke Schmid: "Wo seid ihr, wir sind am Schloss Laufen."

Der Rheinfall im Sommer – wie ein riesiges Schaumbad

Nach einer kleinen Stärkung ging’s aufs Boot, das uns zunächst ein wenig rheinabwärts bis an die deutsche Grenze und wieder zurück manövrierte, mitten hinein in die tosende, schäumende Gischt des größten Wasserfalls, den der europäische Kontinent zu bieten hat. Die gewaltigen Wassermassen, die sich endlos in die Tiefe stürzen, sind ein sehenswertes Naturschauspiel.

Und falls jemand glaubt, der Schaum, der sich bevorzugt im Sommer auf der Wasseroberfläche bildet, habe etwas mit Gewässerverschmutzung zu tun, der kann beruhigt aufatmen: Nicht die heimische Chemie-Industrie ist die Ursache, sondern eine Wasserpflanze, deren natürliche Tenside eine überaus schäumende Wirkung haben: der Flutende Wasserhahnenfuß. In schnell strömenden Flüssen und Bächen findet man dieses Gewächs oft in großen Mengen.

Tipp: Wer den Rheinfall besucht, sollte sich den Immersive Art Rheinfallfilm „Rhyality“ nicht entgehen lassen: Ein virtueller Rheinfall in einer 360°-Art-Halle zeigt den Rheinfall in vier Jahreszeiten, sodass man als Zuschauer das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein. (Die immersive Technik ist übrigens bei Computerspielen gängig.)

Für Rhynfall haben ein Jahr lang vier Spezialkameras das Rheinfallbecken aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen. Eine internationale Künstler-Crew um den Schaffhauser Kulturvermittler Beat Toniolo hat aus zwei Millionen Fotos und Bewegtbildern, Sound und Lyrik das immersive Kunstprojekt «Rhyality» erschaffen. Also: Wer einmal in der Nähe sein sollte: unbedingt hingehen. (Es gilt die 3G-Regelung!)

fotointern.ch

Nach einem weiteren kleinen Zwischenstopp auf der Terrasse eines Cafés mit Blick auf den Rheinfall, traten wir die Rückreise an und kamen auf dem Weg zu unserem letzten Ziel, Ravensburg, am Bodensee vorbei. Im Abendlicht präsentierte sich das schwäbische Meer von seiner wohl schönsten Seite.

Das haben wir uns verdient – Dinner auf der Veitsburg in Ravensburg

Nach einem so langen Tag war es höchste Zeit, unsere Reserven wieder aufzufüllen. Sandra Dreiseitel, die Miss Moneypenny der Kanzlei Dr. Heinz Schmid und Organisatorin zahlreicher Kanzlei-Ausflüge, hatte nicht irgendeine Location für das Abendessen ausgesucht. Es ging hinauf zum Veitsburg Restaurant, einem idealen Aussichtspunkt über der Stadt Ravensburg. Bei der eigens für uns erstellten Menükarte kamen sowohl die Fleischesser als auch die Vegetarier und Veganer in unserer kleinen Reisetruppe voll auf ihre Kosten.

Aussichtsterrasse auf der Veitsburg

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Wer sich in Ravensburg aufhält und einmal von oben einen Blick auf die Stadt werfen möchte, dem sei empfohlen zur Veitsburg zu fahren oder zu wandern.

Das gesellige Abendessen geriet ausgesprochen lustig, wofür nicht nur ein ziemlich bedrohliches Insekt verantwortlich zeichnete, vor dem uns der Kellner rettete, indem er das Insekt ritterlich nach draußen beförderte.

Comedy-reif war auch der Versuch, einem hart gefrorenen Dessert in Lippenform mit einer Dessertgabel beizukommen. Mehrere Versuche von Anke Schmid scheiterten, bis ihr Mann und Gastgeber Heinz sich der Sache wacker annahm, jedoch ebenfalls Mühe hatte, die steinhart gefrorene Leckerei zu knacken. Kurz: Wir lachten Tränen.

Bei dem einen oder anderen Schlückchen Wein ließen wir den heiteren Tag Revue passieren, an dem nicht nur das Programm, sondern zum Glück auch das Wetter passte!

Bleibt zum Schluss noch zu sagen: Schön war’s. Vorschläge für neue Ausflugsziele nehmen wir dankbar entgegen. Uns gehen nämlich langsam aber sicher die Ideen aus…!

Dr. Heinz Schmid und sein Team
v.l. Lorena Mannará, Naomi Pressmar, Ute Mai, Ursula Fenger, Patricia Ossinski, Dr. Heinz Schmid mit Ben und Anke Schmid, Sandra Dreiseitel und hinter der Kamera: unsere wunderbare Fotografin Martina Leiacker.

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